Das neue Album "Roli" jetzt überall erhältlich.


Hallo!

Ich bin Maxim Pritula,

Musiker und Kunstmaler aus Berlin

Hallo, mein Name ist Maxim Pritula, ich bin Liedermacher, komme ursprünglich aus Odessa (Ukraine) und lebe seit 20 Jahren in Deutschland. Seit 15 Jahren schreibe und singe ich Lieder in meiner Muttersprache. In dieser Zeit habe ich ein großes Netzwerk aufgebaut, aus dem zahlreiche Kooperationen, Tourneen und nicht zuletzt ein professionelles Umfeld von Verwertungspartnern entstanden sind.

Mein neuestes Album »Roli« (ursprünglicher Arbeitstitel „Glas Naroda“) ist nun produziert und veröffentlicht. Die Lieder erzählen meist Geschichten von Menschen, die in „einfachen“ Berufen arbeiten. Oft sind es Berufe, die von Randgruppen der Gesellschaft ausgeübt werden. Es geht um die Plackerei, die Unterbezahlung, die sichtbaren Ungerechtigkeiten, die Absurditäten, die sich tagtäglich im Leben dieser Menschen abspielen. Die Inspiration dazu kommt aus der Zeit, in der ich mich selbst mit verschiedenen Brotjobs über Wasser gehalten habe.

Im Jahr 2007 begann ich mit den ersten Soloauftritten in Erfurt. Später kamen durch die Bekanntschaft mit der Thüringer Musikerin Maria Antonia Schmitt, damals Frontsängerin der Band Chapeau-Claque, heute Sängerin der Band Ampersand, gemeinsame Auftritte hinzu. Da diese sehr gut ankamen, wurde ich gebeten, auf zwei Alben von Chapeau-Claque als Sänger mitzuwirken. So entstanden die Songs "the wale and the porcupine" auf dem Album Hand auf's Herz (2007) und "Froschtod” auf dem Album Fabelweiss (2008). Ich begleitete die Band als Support auf zwei Deutschlandtourneen 2008 und 2009.

Anknüpfend an die Tradition des russischen Undergrounds (Zvuki Mu, Viktor Tsoi) handeln die Lieder des Albums »Roli« (dt. Die Rollen) von Drecksarbeit, Schufterei und Unterbezahlung. Sie sollen auf die Missstände in diesen Berufen aufmerksam machen und den einfachen Menschen, den ArbeiterInnen dieser Berufe, als Sprachrohr dienen.

Wenn man so will, ist Maxim Pritula ein Weltbürger, wie man ihn sich vorstellt. Ein Paradebeispiel dafür, wie es gelingen kann, Netzwerke und Beziehungen über Grenzen und Kulturen hinweg aufzubauen. Bevor er schließlich nach Deutschland kam und in Erfurt erste wichtige musikalische Kontakte knüpfte, war er in Jerusalem unterwegs. Dort verbrachte er seine Kindheit in einem Schulchor, der zu einer jüdisch-orthodoxen Schule gehörte.

Später lernte er in Erfurt die Sängerin von Chapeau Claque und den Produzenten und Musiker Frithjoff kennen. Zu letzterem pflegt er bis heute eine enge Beziehung, und so kam es, dass Frithjoff sein Debütalbum aufnahm. Doch was genau hören wir nun auf seiner Platte, abgesehen von den russischen Texten, die wohl nur die wenigsten verstehen?
Es ist der für die Ukraine und Odessa typische Klezmer, eine Mischung aus modernem Singer-Songwriter-Stil.
Doch damit nicht genug, denn Maxim Pritula lässt auch Blueseinflüsse und Elemente des Tangos einfließen. Neben den russischen Texten darf natürlich auch die dazugehörige Folklore nicht fehlen, und wenn man nun alle Elemente so zusammennimmt, wie sie sind, dann hat Maxim daraus ein Album geschaffen, das in Europa seinesgleichen sucht.


Hört man die Titel “Nashi Serdca” und “Ljudi Umeli Letat”, so fällt auf, mit welcher schlichten Schönheit er seine Lieder arrangiert und strukturiert hat. Darüber hinaus ist es erstaunlich, welch unheimlich große Imaginationskraft Sprache entwickeln kann, auch wenn wir nicht in der Lage sind, sie zu verstehen oder auch nur ansatzweise zu entschlüsseln. Maxim schafft es gerade dadurch, eine unstillbare Neugier auf seine Musik zu wecken. Am Anfang denken wir, dass wir uns seinen Liedern nicht nähern können, weil wir nichts verstehen. Aber genau das ist es, was uns dazu bringt, uns noch mehr mit diesem Künstler zu beschäftigen. Das Rätselhafte steht ihm gut, und seine Musik übt eine große Anziehungskraft aus.



13. Dezember 2013 Niklas Kolell


https://www.soundkartell.de/maxim-pritula-geheimnisvoller-ukrainischer-solokunstler/

Eine musikalische Rückkehr in die Ukraine


Maxim Pritulas Debüt-Album „Igra“

Von Olga Hochweis

Seine Stimme klingt wie eine Mischung aus Tom Waits und dem russischen Barden Vladimir Vysotzky. Doch mit beiden hat der 28-jährige Ukrainer Maxim Pritula wenig gemein. „Igra“ heißt sein Debütalbum.


Für seine musikalische Rückkehr in die Ukraine stilisiert sich Pritula auch auf den Fotos des Booklets ganz traditionell in quasi-bäuerlicher Kleidung und dörflichem Holzhaus-Ambiente. Doch die slawische Nostalgie geht Hand in Hand mit dem Hier und Jetzt in Deutschland.
Dafür sorgen Pritulas musikalische Partner, allen voran der Produzent des Albums, Frithjof Rödel, der hier neben diversen Gastmusikern auch diverse Instrumente von der E-Gitarre bis zur Mandoline spielt. Ein Album mit ungewöhnlichen Arrangements und beeindruckenden Songs.
Maxim Pritula spielt mit Stimmverfremdungen und wechselnden Tonlagen. Er singt vom alten Großvater ebenso wie vom Wäschewaschen oder von der Liebe, schlüpft in verschiedene Rollen, die den skurrilen Geschichten des absurden Dichters Daniil Charms entsprungen sein könnten. „Igra“ - der Titel des Albums - bedeutet übersetzt „Spiel“.
Pritula verbindet auf lyrische Weise Banalitäten mit den großen Dingen des Lebens. Das verbindet ihn mit einem seiner Vorbilder, dem russischen Liedermacher Alexander Dolskij. Und auch große Gefühle und Pathos haben ihren Platz auf seinem Debütalbum. Das Lied „Ukraina“ ist eine große Liebeserklärung an Pritulas Heimat und enthält schwärmerische Zeilen:
„Deine Schönheit ist unbeschreiblich. Deine Felder sind grenzenlos und die Wärme deiner Kinder ist unermesslich. (...) Kiew, Odessa und Lemberg: Euch zu beschreiben, dafür reichen die Worte nicht aus."


MUSIK / ARCHIV | Beitrag vom 26.12.2013


https://www.deutschlandfunkkultur.de/liedermacher-eine-musikalische-rueckkehr-in-die-ukraine.1780.de.html?dram%3Aarticle_id=273017


EIN VOGEL IM KÄFIG DER EIGENEN IDEEN


Von Arnim Siebert

Maxim Pritula kam vor zehn Jahren als 18-Jähriger mit seiner jüdischen Familie aus Odessa nach Ostdeutschland. Im Gepäck hatte er Musik von Nol, Leningrad, Wladimir Wyssotzki und 5Nizza. Seit acht Jahren singt Maxim Pritula seine Lieder, die er alle selbst schreibt. Jetzt hat er sein Debütalbum in Erfurt produziert und auf einem Leipziger Label veröffentlicht. »Igra« könnte ein Geheimtipp werden und viele Liebhaber finden. Zumal sich Maxim, der in Weimar noch Videokunst und Malerei studiert, in nächster Zeit sicher auch live eine Fangemeinde aufbauen wird.
Auch ohne Sprachkenntnisse summt man die Songs sofort mit und bekommt Fernweh und Sehnsucht nach was auch immer. Russisch eben. Russisch ist nicht nur seine Muttersprache, Maxim Pritula ist auch ein Fan davon: »Sie ist im Kommen, und bald wird Russisch eine der beliebtesten Sprachen im Westen sein, denn sie klingt schön, ist reich an Melodien und Gefühlen, poetisch und lyrisch. Das kann jeder spüren, der sie hört.



MELODIE&RHYTHMUS 2014
http://www.melodieundrhythmus.com/mr-1-2014/ein-vogel-im-kaefig/